Unlängst haben die Kolleginnen im Büro des Headquaters von A Chance for Children mich gefragt, welches denn mein Lieblingsessen in Uganda sei. Ich habe wahrheitsgemäß geantwortet, dass ich auf diese frische und geschmackvolle, weil sonnengereifte Gemüsevielfalt hier stehe: Auberginen, Paprika, Tomaten, Karotten, Avocados etc. Da haben sie gelacht und gemeint: „This is no food!


Sie wollten nämlich von mir wissen, welche ihrer kohlenhydratreichen Hauptspeisen ich mag – Poscho (fester, weißer Polenta), Matoke (Kochbananen-Brei), Süßkartoffeln oder Reis. Da diese Grundnahrungsmittel ziemlich geschmacklos zubereitet werden, isst man diese mit einer würzigen Sauce aus braunen Bohnen oder aus Erdnüssen.
Ich selbst koche mir sehr gerne Gemüse – Letscho oder Ratatouille, libanesische Reispfanne, die ich bei meinem kochbegabten Freund Bernhard in Innsbruck kennen gelernt habe. Ich habe aber auch schon Erdäpfelgulasch mit einer würzigen Wurst, die ich noch von Wien mitgebracht hatte, gemacht.
Besonders köstlich mein Frühstück: Guacamole, Tomaten, spanisches Omelett oder Omelett mit Tomaten, Zwiebel und Paprika oder Rührei dazu.
So ist es dann kein Problem, dazwischen in der Schule oder im einheimischen Restaurant Poscho oder Reis mit braunen Bohnen zu essen. Hier allerdings wird dies täglich gegessen. Grünes Gemüse, Salat oder Tomaten gelten nicht als „richtiges Essen“
Die allermeisten betreiben hier Subsitenzwirtschaft, d.h. sie bauen auf dem Grundstück rund um ihr Häuschen in erster Linie Kochbananen, Mais und Cassava, eine Art Maniok-Wurzel, an. Laut Wikipedia steht Cassava oder Maniok, wie die Wurzel in Südamerika genannt wird, in den tropischen Gebieten an dritter Stelle als Kohlenhydratelieferant.
An den kleinen Marktständen im Ort gibt es aber auch leckeres Fettgebackenes: Ciabatti – eine Art dicke Palatschinke. Wird darin ein flach gebratenes Ei, Tomaten und Zwiebel eingewickelt, nennt man dies „Rollex“, welche als Snack zwischendurch ausgezeichnet sind. Außerdem Samosas, die mit Erbsen oder großen Linsen gefüllt sind – auch sehr köstlich.
Fleisch gibt es natürlich auch, aber da die Kühlmöglichkeiten fehlen, ist es nicht abgehangen und muss ziemlich lange gekocht werden, bis es essbar weich ist. Hendl entweder lebendig kaufen oder gegrillt am Spieß.
Für eine Speise habe ich hier auch schon meine Schweinefleischressentiments aufgegeben: Im „Porkjoint“ ein Kraut-Kochbananengemisch mit krisp gebratenen Schweinefleischstücken – davon esse ich jedes Mal zu viel, leider ;-((
Das klingt schon ziemlich gut 🙂
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Das klingt ja großartig!! und wie geht es Dir in Deiner Arbeit? Wie wohnst Du? allein, oder mit jemand!?
Bin einfach so neugierig – bitte auch Fotos vom Haus machen!
und wie ist das Wetter und was gibts für Tiere, also die ins Haus krabbeln… und und – will ich alles wissen!!
dickes Bussi
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Gemach, gemach Gisi, kommt alles noch! Ich bin ja noch ein paar Monate hier ;-))
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